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28. März 2022

Klärschlammpyrolyse seit 2 Jahren im Dauerbetrieb

Seit nun mehr 2 Jahren befindet sich die innovative Klärschlammpyrolyse auf der Kläranlage in Niederfrohna bei Chemnitz erfolgreich im Dauereinsatz. Damit konnten die Erwartungen an das Betriebsverhalten und die Produkteigenschaften durchweg erfüllt werden.

Der getrocknete Klärschlamm wird im Karbonisator der Firma BIOMACON unter Sauerstoffabschluss auf 650°C erhitzt. Dabei entstehen heizwertreiche Pyrolysegase, die in der integrierten Brennkammer vollständig umgesetzt werden. Das daraus gewonnene Warmwasser wird innerhalb der Kläranlage genutzt, um den Faulturm zu betreiben und Warmwasser für den Personalbereich bereitzustellen.

Durch die Pyrolyse wird die Klärschlammmenge nochmals deutlich reduziert. Gleichzeitig entsteht ein hochphosphorhaltiges, keimfreies und schadstoffarmes Biomassekarbonisat, das u.a. in der Landwirtschaft eingesetzt werden könnte.

Nicht unerwähnt bleiben sollte der positive Effekt für das Klima: „Der Vergleich der ökologischen Fußabdrücke von Klärschlamm-Karbonisat mit Klärschlamm-Asche zeigt, dass die Pyrolysetechnologie gegenüber der Monoverbrennung in Größenordnungen überlegen ist.“ Durch die Karbonisierung können Treibhausgasemission von rund 198 kg CO2 je Tonne Klärschlamm erspart bleiben, was auf ganz Deutschland betrachtet dem Bindungsvermögen eines Buchenwaldes mit rund 48 Millionen Bäumen bedeuten würde. (Korrespondenz Abwasser, Abfall · 2020 (67) · Nr. 3)

Das MDR-Fernsehen berichtet über unsere Anlage in der Sendung „Sachsenspiegel“ vom So 03.04.2022 19:00 Uhr.

Sie finden das Video unter:

https://www.mdr.de/video/mdr-videos/a/video-610994.html

 

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